Offen wie ein Scheunentor
Zuerst 900.000 Telekom-Kunden, dann eine Million Android-Handys und dann auch noch der bundesweit aktive Erpressertrojaner „Goldeneye“. Hackerangriffe dominieren derzeit die Schlagzeilen. Für Vermittler bieten Cyber-Versicherungen ein enormes Betätigungsfeld.
Unternehmen erleiden durch Cyber-Attacken immer häufiger teure Schäden, die allein in Deutschland auf Beträge zwischen 22 und 50 Milliarden Euro taxiert werden. Das Spektrum reicht vom Diebstahl und Missbrauch sensibler Firmendaten über DDoS-Attacken auf Unternehmens-Webseiten bis hin zum Erpressungstrojaner, der die gesamte IT-Infrastruktur eines Betriebs über Wochen lahm legen kann.
Das finanzielle Risiko ist hoch, ohne wirksame Absicherung nehmen die Folgen schnell existenzbedrohende Ausmaße an. Vor allem für kleinere und mittelständische Unternehmen, denn es trifft nicht nur die Großen am Markt, wie einige Praxisbeispiele zeigen:
- Eine Arztpraxis wird Opfer einer Hacker-Attacke. Die Angreifer missbrauchen die im System hinterlegten sensiblen Patientendaten. Neben Schadenersatzforderungen entsteht dem Arzt ein kaum zu beziffernder Imageschaden.
- Der Mitarbeiter eines IT-Unternehmens lässt seinen Laptop mit sensiblen Kundendaten eines Auftraggebers im Bus liegen. Das IT-Unternehmen informiert daraufhin sofort seinen Kunden, der per SMS wiederum seine Kunden auffordert, ihre Passwörter zu ändern. Diejenigen, die nicht auf die SMS reagieren, müssen persönlich angerufen werden. Die Kosten der gesamten Aktion belaufen sich auf einen sechsstelligen Betrag.
- Ein Online-Shop wird Opfer eine DDOS-Attacke, indem ihm eine Vielzahl gleichzeitiger Anfragen von verschiedenen Orten im Internet gesendet wird. Daraufhin bricht der gesamte Server des Online-Shops zusammen. Seine Internetseite ist über Tage nicht erreichbar. Dem Online-Shop entstehen nicht nur Umsatzeinbußen sondern auch erhebliche Kosten, um das System wieder zum Laufen zu bringen.
Laut einer Umfrage des Statistikdiensts Statista unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland waren bereits 69 Prozent von Datendiebstahl betroffen. Aber immer noch fast 49 Prozent der befragten Firmen haben keine Versicherung gegen Angriffe aus dem Internet.
Doch wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV mitteilt, steigen in Deutschland mitterlweile sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach Cyber-Deckungen. In Teilen der deutschen Wirtschaft gäbe es an dieser Stelle, so der GDV, aber noch Nachholbedarf. In den USA geben Unternehmen für Cyber-Versicherungen jedes Jahr über zwei Milliarden US-Dollar aus, für Deutschland werden die Ausgaben gerade mal auf rund 20 Millionen Euro geschätzt, betont der GDV.
Für Firmenkunden spielt dieses Absicherungsthema eine immer stärkere Rolle.
Auch DECKMANN & PARTNER bietet seinen Kunden entsprechende Produkte an.